KAMPFANSAGE AN DEN DEMOGRAFISCHEN WANDEL
veröffentlicht am 02.03.18Junge Menschen für den Unterharz
Am 1. März wurde mit einer Auftaktveranstaltung „HARZGERODE MACHT
ZUKUNFT“ das Projekt „Demografie-Allianz Unterharz“ im Dorfgemeinschaftshaus
Königerode gestartet. Als Gast konnte Bürgermeister Marcus
Weise den Landesminister für Landesentwicklung und Verkehr, Thomas
Webel sowie viele Vertreter aus Unternehmen, Institutionen und Vereinen
der Stadt Harzgerode begrüßen.
Um auch in der Stadt Harzgerode dem demografischen Wandel entgegen
zu wirken, hat sich die Stadt in der vergangenen Zeit Gedanken gemacht
und diesbezüglich eine Projektgruppe gegründet. Die Projektidee besteht
darin, den Fortzug zu minimieren, den Zuzug zu beflügeln und den Negativtrend
der Bevölkerungsentwicklung zu dämpfen.
„Die Menschen ziehen der Arbeit hinterher.“ Damit wurde in der Vergangenheit
oft der Wegzug von Einwohnern aus Harzgerode, dem Landkreis
Harz oder aus Sachsen-Anhalt begründet. Aber gilt das auch im umgekehrten
Fall? Kann eine große Erweiterungsinvestition im Industriepark mit
neu entstehenden Arbeitsplätzen für den Zuzug von Einwohnern und die
Gestaltung einer lebenswerten Stadt genutzt werden?
„Wir haben mit unserer Projektidee genau vor, dies in die Tat umzusetzen.“,
so der Bürgermeister. Dazu erhält die Stadt finanzielle Unterstützung
aus dem Landesförderprogramm „Demografie – Wir gestalten Zukunft“ in
Höhe von 80.000 €. Als professioneller Helfer wurde die Deutsche Stadtund
Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK), Büro Halle mit der Umsetzung
des Projekts beauftragt.
Das Hauptaugenmerk richtet sich vor allem auf die Zielgruppen Rückkehrer,
Einpendler, Schüler, Auszubildende und Studierende. Als 1.
Schritt wurde eine Landingpage eingerichtet, um den Interessierten gebündelt
Wissenswertes über Leben (Freizeit, Vereine, Tourismus, Bildung,
Kinderbetreuung), Arbeiten (Ausbildungs- und Arbeitsplätze) und
Wohnen(Wohnungsangebote, Bauplätze, Hausverkäufe) der Stadt Harzgerode
zu vermitteln. Hier fordert Marcus Weise alle Privatleute, Unternehmen
und Vereine auf, dass sich jeder mit einbringt.
So wurden dann auch die Teilnehmer der Auftaktveranstaltung gebeten,
auf Karten ihre Meinung zu äußern zu den Fragen:
– Wofür steht unsere Stadt?
– Was ist positiv in der Stadt?
– Was muss verbessert werden?
Viele Anwesende machten deutlich, dass die gastronomische Versorgung,
der Breitbandausbau verbessert werden müssen. Zudem sollte unbedingt
ein Fitnessstudio geschaffen werden. Bürgermeister Marcus Weise erklärte,
dass der Breitbandausbau in den kommenden Wochen starten wird.
Der Wunsch, dass die Stadt durch dieses Projekt schnell an Zuwachs in
kürzester Zeit gewinnt – diese Illusion nahm ihnen der Bürgermeister. „Wer
27 Jahre Menschen verliert, kann diesen Trend nicht in kürzester Zeit umkehren.“
„Das Demografieprojekt ist mein Herzensprojekt“, so Marcus
Weise, denn nur wenn alle Menschen und Akteure im Unterharz zusammenwirken
kann es gelingen, wieder mehr junge Menschen für die Region
zu gewinnen und damit den gesamten Unterharz attraktiver zu machen.
Genügend Potential ist vorhanden. Wir müssen es nur erkennen und beginnen
positiv und mit Stolz über unsere Heimat zu sprechen.“
Das Fazit der über 150 Teilnehmer war durchweg positiv. Viele lobten die
gute Veranstaltung und machten deutlich, dass nun „endlich etwas für die
Entwicklung der Region getan wird, damit die Region auch in Zukunft lebenswert
bleibt.“
Unter www.zukunft-harzgerode.de, aber auch im Unterharzboten wird
fortlaufend berichtet.